Tag 2 - jammerfrei

Der zweite jammerfreie Tag,

Ich gebe zu, der war nicht so ganz gelungen. Meine Küche hat sich nicht von allein sauber gemacht und ich kam ins Jammern, weil diese undankbare Aufgabe immer wieder an mir hängen bleibt, genau wie das Bad putzen auch irgendwie meine Aufgabe ist. 

Und gerade Putzen ist ja wie ein Kampf gegen Windmühlen. Kaum ist es sauber und ich freue mich, wie schön alles glänzt. Die Deko steht auch mal so wie es mir gefällt. Und dann....ist es auch schon wieder unordentlich und dreckig. Meine Familie stört das nicht. Wenn ich jammer bekomme ich zu hören, das es doch gar nicht so schlimm ist und ich sollte nicht so pingelig sein.


Mein Problem

Genau, es ist einzig mein Problem, weil es für mich wichtig ist, wie Bad und Küche ausschaut. Und wenn ich es sauber haben möchte, muss ich mich darum kümmern oder es an jemanden delegieren, der diese Aufgabe in meinem Sinn erledigt. Und, wenn ich das nicht kann, weil es z.B. niemanden gibt oder ich es mir nicht leisten kann, oder ich es nicht will.....dann bleibt es eben an mir hängen, denn meine Familie gibt sich schon Mühe und hilft, doch meine Ansprüche sind halt schwer zu erfüllen.....


Es gibt noch eine Möglichkeit

Genau, ich könnte die Ansprüche etwas runterschrauben bis ich mir z.B. eine Haushaltshilfe leisten kann und will. Die Zeit und Energie in andere schöne und wichtige Dinge investieren.....in Familienzeit oder auch in meine Praxis. Das heißt aber nicht, das wir zu Hause in Zukunft im Dreck ersticken, aber wenn die Vase etwas schief steht oder ein Krümmelchen auf dem Boden liegt, dann bleibt es mal eine Weile so und ich jammere nicht gleich los.....und jetzt geht es daran diese Erkenntnis umzusetzen.